Porsche-Diesel - gegründet 1956 (Traktorenbau 1956 - 1964) 

 

Im Traktor Oldtimer Katalog von Udo Paulitz steht, dass die Geschichte der Porsche-Traktoren in der Schlepperhistorie in gewisser Weise einmalig und ohne Beispiel ist. Innerhalb von nur 8 Jahren wurde eine komplette Schlepperproduktion vom Stande Null auf Spitzenwerte gebracht, die Produktion brachte fast 1.000 Einheiten monatlich hervor.

 

Anfang des Jahres 1956 übernahm der Mannesmann-Konzern den Allgaier-Schlepperbau in Friedrichshafen, zu dessen Weiterführung eigens die Porsche-Diesel Motorenbau GmbH mit Sitz in Friedrichshafen gegründet worden war. Bereits 1957 waren die neuen großzügig dimensionierten Werkhallen mit einer Gesamtfläche von 16.000 qm fertiggestellt. Damit war man in der Lage 20.000 Schlepper jährlich zu produzieren. 

 

Es vergingen danach gerade einmal drei Jahre und schon bahnten sich rückläufige Tendenzen an. Trotz aller Bemühungen konnte man den ersten Platz in der Verkaufstatistik nicht erreichen. Im Gegenteil - auch der zweite Platz konnte nicht gehalten werden. Dieser wurde 1960 an den IH-Konzern abgetreten. Just in diesen Jahren neigte sich auch der Schlepperboom seinem Ende zu. Bei Porsche-Diesel war vor allem der Kleinschlepper Junior ein großer Umsatzbringer, jedoch in dieser Leistungsklasse waren die Verkaufseinbrüche der gesamten Branche am größten. 

 

Die Lage konnte nicht zum Guten gewendet werden und die Verkaufszahlen sanken weiter ab. So fiel die Entscheidung der Konzernmutter den gänzlich unrentabel gewordenen Schlepperbau nach rund 120.000 gefertigten Fahrzeugen aufzugeben.

 

Die Porsche-Traktoren sind in fünf Gruppen gegliedert:

 

Einzylinder:

P111 / Junior

 

Zweizylinder:

AP 18 / AP 22 / P122 / P208 / Standard / Standard Star

 

Dreizylinder:

P133 / Super / Super Export

 

Vierzylinder:

P144 / Master

 

Schmalpur:

Die Schmalspurschlepper sind gesondert zusammengefasst