Es war der Tag der Deutschen Einheit 2023 und immer wieder grüßt der Jahresausflug der Oldtimerfreunde. Der Bus war um 8:30 Uhr gut gefüllt als wir pünktlich Richtung Tittmoning abfuhren. Von Hemhof nach Tittmoning sind es nur 47 km, aber keiner unserer Ausflugsgäste, den Organisator der Reise einmal ausgenommen, konnte sich daran erinnern je die Burg in Tittmoning und das darin befindliche Heimatmuseum Rupertiwinkel besucht zu haben. Ehrlicherweise konnten sich die Meisten von uns auch nicht vorstellen, dass der Spruch >Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.< an diesem Tag seine volle Wahrheit entfalten sollte. 

 

Die Geschichte der Burg kann zigfach im Internet nachgelesen werden, deshalb fassen wir uns an dieser Stelle kurz. Einst war sie die Sommerresidenz der Salzburger Bischöfe, denn in mittelalterlichen Zeiten wussten die kirchlichen Herren durchaus wie man(n) es sich gutgehen lassen konnte. Die mittelalterliche Burg thront auf einer geographisch günstigen Anhöhe, direkt am Ponlachgraben. Ihre strategische Lage auf dem Geländesporn und ein tiefer Halsgraben erschwerten eine Eroberung. Zusätzlich waren früher beide Burgtore nur über Zugbrücken passierbar. Im Jahr 1234 ist die Errichtung der Grenzburg gegen das bayerische Burghausen durch den Salzburger Erzbischof Eberhard II. urkundlich belegt. Wichtiger, als all die vielfältigen Ereignisse der Vergangenheit, ist die heutige Nutzung der Burg. Im Jahr 1911 zog das Heimatmuseum in die eigens dafür renovierten Räume auf der Burg. Mit einer Unterbrechung in den schlimmen Zeiten des 2. Weltkriegs erfolgte dann 1953 die Wiedereröffnung des Museums. Heute kann in 23 historischen Schauräumen (mit originalen Decken und Böden aus dem 17. Jh) eine historische  Sammlung einzigartiger und bedeutender Volkskunst, Handwerks- und Landwirtschaftsgeräten, prächtigen Öfen und Gemälden, Schützenscheiben aus vier Jahrhunderten, vor- und frühgeschichtlichen Funden, die Heimatstube der Sudetendeutschen Landsmannschaft und vieles mehr besichtigt werden.

Die heutige Jugendsprache würde sagen: Das ist voll der Burner, denn mit Burner werden Dinge und Situationen bezeichnet die echt toll sind! Unser heißer Tipp ist simpel aber er dürfte Euch gefallen. Schaut Euch die nachfolgenden Bilder aufmerksam an und plant bei nächster Gelegenheit einen Besuch auf der Burg. Und noch ein Tipp, es lohnt sich tatsächlich eine Führung in Erwägung zu ziehen, vor allem so lange es noch kundige Menschen gibt, die mit Freude ihr Wissen gerne an interessierte Besucher weitergeben. 

 

Nach diesem Besuch in Tittmoning ging die Fahrt weiter zur Einkehr ins Kloster Höglwirth. Bei bestem Wetter schmeckte das deftig bayerische Mittagessen im Biergarten am besten, bevor wir dann die letzte Etappe unseres Ausflugs ansteuerten, das TraumWerk in Anger. Hier hat Hans-Peter Porsche, Milliardenerbe und einer der Enkel von Ferdinand Porsche (dem legendären Gründer der Dynastie Porsche), ein schmuckes Museum errichten lassen. Die Sammlung von (Sport-) Autos, historischem Blechspielzeug und einer aufwendig gestalteten Modelleisenbahnanlage ist sicherlich einen Besuch wert. Für einen kleinen Einblick haben wir Euch nachfolgend einige Bilder eingestellt und im Archiv 2016 findet sich ein kurzer Bericht zu unserem ersten Besuch im TraumWerk in Anger.