TIGER II – aus der Eicher Raubtierserie 

Steckbrief 

Zusammen mit dem Panther erschien 1958 der erste Eicher Tiger mit der technischen Bezeichnung EM200. Bei Eicher waren jetzt die Raubtiere los. Beim Tiger muss man jedoch auf die technische Bezeichnung achten. In der zwanzigjährigen Produktionszeit bis 1978 erschienen sechs verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Tiger und Tiger I hatten Eicher Zweizylinder Motoren, die Tiger II Eicher Dreizylinder und zuletzt der Tiger 74 einen Perkins Motor.

Auch die Dreizylinder Tiger kamen ab 1968 im Zuge der allgemeinen Umstellung bei Eicher zu den Vorteilen der Serie 3000, die wegen der technischen Bezeichnungen 30xx so genannt wurde. Die Karosserieform wurde eckiger und entsprach damit dem Zeitgeschmack, die Vorderachse erhielt eine Einzelrad-Federung und die Schaltung rückte zwecks besserer Handhabung und vereinfachten Durchstieg zur Seite.

Besitzer

Auf den Bildern ist einer der 3.002 gebauten Tiger II (3009), Baujahr 1969, zu sehen. Der Schlepper war ursprünglich in Hessen angemeldet. Die Erstbesitzer waren ein Landwirt und dann sein Sohn als Hofnachfolger aus dem Vogelbergkreis, Ortschaft Crainfeld (Grebenhain, Nähe Fulda), welcher den Schlepper auf seinem Betrieb ordentlich eingesetzt hatte. Schlussendlich stand das „ramponierte“ Stück dann bei einem Händler zum Verkauf, bis die Erlösung aus dem schönen Chiemgau kam. Der Schlepper wurde, was gut an der vorher – nachher - Bilderserie zu sehen ist, von Grund auf restauriert. Jetzt gehört er einem Holzwerker aus der Region, der den Schlepper wieder für viele Tätigkeiten auf seinem Betrieb einsetzt. Dieser Tiger II war 2009 die „Eintrittskarte“ in den Verein der Oldtimerfreunde Hemhof e.V. Momentan läuft die Restaurierung eines Königstiger I (3007) mit Frontlader, von dem von 1968 bis 1971 ca. 2.697 Fahrzeuge gefertigt wurden. Dazu aber später mehr.